Aktuelles
Feuer in der Jugendherberge - mehrere Vermisste!
Diese beunruhigende Meldung erreichte den Löschzug Bad Honnef und den Löschzug Rheinbreitbach in der Selhofer Jugendherberge am Freitagabend.
Zuerst war der Löschzug Bad Honnef lediglich zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert worden - für unsere Kameradinnen und Kameraden ist dies ein alltäglicher Einsatz. Doch vor Ort erwartete die Einsatzkräfte ein bestätigter Brand im zweiten Obergeschoss und mehrere vermisste Personen - eine davon im Rollstuhl.
Glücklicherweise handelte es sich lediglich um eine Übung! Um die Lage möglichst realistisch darzustellen, wurden die Räumlichkeiten mit einer Nebelmaschine „verraucht“. Nach einer ersten Erkundung durch die Führungskräfte wurde sofort ein Löschangriff aufgebaut und der erste Angriffstrupp ging zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Im Hintergrund wurde durch weiteres Personal eine stabile Wasserversorgung aufgebaut.
Durch mehrere Trupps aus Bad Honnef und Rheinbreitbach konnten alle „Vermissten“ gerettet und das „Feuer“ erfolgreich bekämpft werden. Außerdem musste das Gebäude nach weiteren Personen abgesucht und der Diskonebel-Rauch mithilfe von Überdrucklüftern aus dem Gebäude geblasen werden. Im Laufe des Einsatzes wurde die Einsatzstelle zur besseren Koordinierung in zwei Einsatzabschnitte unterteilt. Einer der Einsatzabschnitte wurde dabei an eine Führungskraft der Kameraden aus Rheinbreitbach abgegeben.
Diese und alle weiteren Informationen laufen während eines Einsatzes im Einsatzleitwagen zusammen. Bei dieser Übung konnte die Besatzung des ELW den Einsatzleiter u.a. durch die Lagedarstellung unterstützen. Auf einem Bildschirm wurde die Einsatzstelle mithilfe einer Karte schematisch dargestellt.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte an dieser Übung beteiligt. Involviert waren neben dem Löschzug Bad Honnef und der IuK-Einheit Bad Honnef (Information und Kommunikation) mit dem Einsatzleitwagen, auch der Löschzug Rheinbreitbach und der Einsatzleitwagen aus der Verbandsgemeinde Unkel.
Mit dem Löschzug Rheinbreitbach pflegen wir eine enge Freundschaft. Neben regelmäßigen Übungen unterstützen wir uns auch oft im Rahmen der überörtlichen Hilfe bei Einsätzen. Durch viele Übungen und Einsätze in den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit optimiert.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für diese erfolgreiche Übung! Ein besonderer Dank gilt den Betreibern der Jugendherberge für das Zurverfügungstellen des Gebäudes und die Einladung zum gemeinsamen Grillen im Anschluss!
Text und Bilder: Lennart Gerlach
Am 14. September findet der bundesweite Probealarm/Warntag gemäß Warnerlass statt.
Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet jährlich am zweiten Donnerstag im September statt.
Er dient der Erprobung der Warnsysteme und parallel dazu auch direkt der Sensibilisierung der Bevölkerung. Bitte sprechen Sie mit nahestehenden und benachbarten Personen darüber, damit sie sich auf den Probealarm vorbereiten können. Das betrifft besonders ältere Menschen, Geflüchtete aus Kriegsgebieten oder Kinder.
Der diesjährige Probealarm startet um 11:00 Uhr mit der Auslösung der Sirenen. Die Tonfolge ist die übliche bei Warntagen: 1 Minute Entwarnung (Dauerton) - 1 Minute Warnung (Heulton) - 1 Minute Entwarnung (Dauerton)
Parallel dazu werden die Warnmultiplikatoren aktiviert, also die WarnApp NINA, der Cell-Broadcast, ggf. Lokalradio oder Fernsehen.
Bis etwa 11:45 Uhr wird der Warntag mit der Entwarnung beendet. Bitte beachten Sie, über Cell-Broadcast wird es keine Entwarnung geben.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein Mix aus Warnmethoden letztendlich die meisten Menschen erreicht. Deswegen werden auch dieses Mal, parallel zum Sirenentest, die anderen Warnmittel getestet.
Dabei wird sicher der Cell-Broadcast im Fokus der Öffentlichkeit stehen, schließlich wurde er Ende Februar offiziell als Warnmittel eingeführt und freigegeben.
Aus diesem Grund haben wir hier nochmal einige Hinweise zum Thema Cell-Broadcast zusammengestellt. Wichtig ist das vor allem, da der Cell-Broadcast nicht auf allen Endgeräten funktionieren wird und einige Einstellungen am Gerät vorgenommen werden müssen. Diese Informationen stammen alle vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Um dies übersichtlich zu halten, haben wir die entsprechenden Links hier aufgelistet:
Cell Broadcast - Fragen & Antworten
Empfangsfähige Geräte – Eine Liste
Wissenswertes zum Thema Sirenen
Der Warnmix - Was ist das eigentlich?
Warnmultiplikatoren Definition
Grundlegendes & Organisation der Warnung
Grafiken: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
„Sowas hat manch‘ eine Berufsfeuerwehr nicht“: Diese und ähnliche Aussagen konnte man bei der Ankunft des neuen Einsatzleitwagens (ELW) der Löschgruppe Rhöndorf der Freiwilligen Feuerwehr Bad Honnef vernehmen. Mit Martinhorn kam das Fahrzeug auf den Hof des Feuerwehrhauses gefahren und brachte die geladenen Gäste zum Staunen.
Allein bei der Betrachtung der Ausstattung des Fahrzeugs wird deutlich, dass es sich wie beim Vorgängermodell um kein Fahrzeug „von der Stange“ handelt. Der 7 Meter lange und über 3 Meter hohe Einsatzleitwagen kann sich auf 190 Pferdestärken verlassen und ist auf einem Mercedes Benz Sprinter 519 CDI-Fahrgestell aufgebaut. Das Fahrzeug wiegt insgesamt 5 Tonnen und verfügt über ein Automatikgetriebe.
Den Zuschlag für den Ausbau des Fahrzeugs erhielt (wie auch beim Vorgängerfahrzeug von 2010) die Firma GSF aus Twist.
Das Planungsteam um Hauptbrandmeister Markus Prinz begann bereits im Jahr 2018 mit den ersten Überlegungen und Planungen für das Fahrzeug. Im Mai dieses Jahres war es nun endlich soweit und der nagelneue ELW konnte vom niedersächsischen Twist ins rheinländische Bad Honnef überführt werden.
Im ELW ist die neueste Funk- und Fernmeldetechnik verbaut, sodass das Fahrzeug als eines der modernsten seiner Art in der Region bezeichnet werden kann.
Wird der ELW durch die Kreisleitstelle in Siegburg alarmiert, so empfängt ein eigens im Fahrzeug installierter digitaler Meldeempfänger die Meldung und wertet diese aus. Daraufhin startet der Funk im Fahrzeug und die PCs fahren automatisch hoch – ein enormer Zeitgewinn für die Einsatzkräfte.
Weiterlesen: Neuer Einsatzleitwagen der Feuerwehr Bad Honnef
Was aussah, wie ein realistischer Einsatz, war eine gemeinschaftliche Übung der Jugendfeuerwehr und der Löschgruppe Rhöndorf am vergangenen Dienstag.
Gemeldet wurde ein Brand in der Werkstatt des Feuerwehrhauses in Rhöndorf, ausgelöst durch eine Maschine. Eine Person wurde als vermisst gemeldet.
Die Jugendfeuerwehr, welche sich gerade bei einer Übung in den Weinbergen befand, wurde alarmiert und begab sich sofort zum Feuerwehrhaus Rhöndorf. Bereits auf der Anfahrt konnte man den durch Nebelmaschinen entstandenen Rauch sehen. Die Aufregung und die Freude bei den Jugendlichen stieg, und natürlich auch bei den Übungsorganisatoren.
Am Feuerwehrhaus angekommen begab sich ein Trupp unter Jugendfeuerwehr-Atemschutzgeräten sofort zur Menschenrettung in das Gebäude. Ein weiterer rüstete sich aus und nahm die Brandbekämpfung im Bereich der Werkstatt vor. Währenddessen wurden auf dem Vorplatz Absperrmaßnahmen getroffen, die Schläuche gerollt, der Lüfter in Stellung gebracht, der Patientenablageplatz aufgebaut und vieles mehr.
Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnte der erste Trupp unter Atemschutz die vermisste Person im Bereich der Umkleiden schnell lokalisieren und ins Freie bringen. Diese wurde an der Patientenablage abgegeben, betreut und versorgt. Eine Person konnte sich allein ins Freie retten. Auch der Brand in der Werkstatt konnte schnell unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden. Eine Ausdehnung auf andere Gebäudeteile konnte somit verhindert werden.
Im Übungseinsatz-Einsatz waren 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die Kameraden der Löschgruppe Rhöndorf und das Ausbilderteam der Jugendfeuerwehr.
Wir danken der Löschgruppe Rhöndorf für die großartige Organisation dieser Übung. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
Seid Ihr zwischen 10 und 17 Jahre alt – bestenfalls aus Rhöndorf - und auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Hobby? Dann seid Ihr bei uns genau richtig. Weitere Informationen dazu findet Ihr dazu auf unsere Homepage www.feuerwehr-bad-honnef.de oder schreibt uns einfach eine E-Mail mit Angabe eurer Kontaktdaten an Jugendfeuerwehr(at)feuerwehr-bad-honnef.de. Wir freuen uns auf Euch!
Text und Bilder: HBMin Patricia Wiesel
Ob auf Dächern, einer der zahlreichen Baustellen im Stadtgebiet oder im Siebengebirge, überall kann sich die Gefahr eines Absturzes verbergen. Um in Einsatzsituationen bestens darauf vorbereitet zu sein fand im März bei der Feuerwehr Bad Honnef ein Grundlehrgang „Absturzsicherung“ statt. Insgesamt 15 Kameradinnen und Kameraden nahmen an vier Ausbildungswochenenden an den entsprechenden Lehrmodulen teil.
Erstmalig fand der Lehrgang in einer modularen Form statt. Die Lehrinhalte wurden auf sechs Themenblöcke aufgeteilt und wurden jeweils zweimal an unterschiedlichen Wochenenden angeboten. Somit war es für Schichtarbeiter und natürlich auch andere Kameraden besser möglich die Termine zu planen und am Lehrgang teilzunehmen. Dieses Lehrgangsmodul bietet den Teilnehmern die Möglichkeit die Termine mit Familie, Arbeit und anderen Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen, erfordert jedoch einen erhöhten planerischen und personalintensiveren Ansatz bei der Umsetzung. Bis zu acht Ausbilder kümmerten sich gleichzeitig um die Teilnehmer. Diese Ausbilder sind alle speziell geschulte Kameradinnen und Kameraden der Sondereinheit „Erweiterte Absturzsicherung“.
Nach dem Auftakt mit theoretischen Grundlagen folgten Ausbildungsblöcke bei denen es galt, sich auf einem Flachdach zu sichern oder im Steilhang unter Berücksichtigung der Eigensicherung eine Person zu retten. Nach und nach wurde die Schwierigkeit gesteigert. So galt es bei weiteren Übungen einen gesicherten Vorstieg an der Außenseite einer Fußgängerbrücke durchzuführen, bis es final dann an einem Baukran senkrecht an der Außenseite auf eine Höhe von bis zu 25m hinaufging.
13 Teilnehmer konnten den Lehrgang bereits erfolgreich abschließen. Zwei Teilnehmer konnten (aus beruflichen Gründen) nicht an allen Modulen teilnehmen. Durch die Modulare Aufbauweise können die Kameraden ihre fehlenden Module während den Übungen der Sondereinheit „Erweiterte Absturzsicherung“ nachholen und somit den Lehrgang dennoch erfolgreich abschließen.
Die Sondereinheit „Erweiterte Absturzsicherung“ besteht aus Kameradinnen und Kameraden von allen Standorten und unterstützt in Einsätzen mit besonderen Anforderungen bezüglich der Eigensicherung oder der Rettung aus schwer zugänglichen Orten oder absturzgefährdeten Bereichen.
Text und Bilder: BI Stefan Krahe