Im Notfall: 112

Die Historie der Feuerwehr in Rhöndorf

- Von Unterbrandmeister Richard Stang - 

Entnommen der Festschrift zum 100jährigen Jubiläum der Löschgruppe Rhöndorf


Vorgeschichte

Am 27. April 1909 erschien in der Honnefer Volkszeitung eine Anzeige zu einer Versammlung zwecks Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr für Rhöndorf. Bei dieser Versammlung meldeten sich 25 aktive und 14 inaktive Mitglieder, die dann einstimmig den Stadtverordneten Broel zum Vorsitzenden wählten.

Eine zweite Versammlung am 11. Mai 1909 sollte den Zweck haben, bei den Stadtverordneten für die Genehmigung zur Gründung eines Löschzuges für Rhöndorf, mit Anschluss an die Honnefer Feuerwehr zu werben.  

Am 13. August 1909 berichtete Bürgermeister Brenig dem Rat, dass eine zum Zweck der Neuorganisation der Feuerwehr gebildete Kommission beschlossen hat in Rhöndorf einen Löschzug zu bilden. Dieser ist zwar der Honnefer Feuerwehr unterstellt, sollte aber bei Bränden in Rhöndorf selbstständig in der Lage sein diese, bis zum Eintreffen der Honnefer Feuerwehr, zu bekämpfen. Zwei Mitglieder des Rhöndorfer Löschzuges sollten dem Vorstand der Honnefer Feuerwehr angehören. Trotz einiger größeren Brände in Rhöndorf kam es in den folgenden Jahren nicht zur Gründung eines Löschzuges.

Erst nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde das Thema „Neuorganisation der Feuerwehr“ wiederaufgenommen. Es sollten drei Löschzüge gebildet werden: Honnef-Mitte, Selhof und Rhöndorf. Nach einigem Hin und Her, wobei auch die Bildung einer Berufsfeuerwehr und die Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr im Gespräch waren, wurden die Mitglieder der Feuerwehr vom Vorstand zu einer Generalversammlung am 9. August 1919 eingeladen.

Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuorganisation der Feuerwehr und die Wahl eines neuen Vorstandes. Es wurde beschlossen drei Löschzüge zu bilden:
Honnef-Mitte mit 25 Mitgliedern, sowie Selhof und Rhöndorf mit je 16 Mitgliedern.

Als Führer der Wehr wurde Stadtbaumeister Jakob Wolfgarten und als Stellvertreter Wilhelm Monschau gewählt, um sie dem Bürgermeister zur Ernennung vorzuschlagen. Bei der anschließenden Wahl der Löschzugführer wurden für Honnef-Mitte Josef Irmgartz, für Selhof Phillipp Brungs und für Rhöndorf Peter Schmitz gewählt.
Diese Beschlüsse wurden bei der Stadtratssitzung am 13. August 1919 bestätigt und damit war die Neuorganisation der Feuerwehr, mit der gleichzeitigen Gründung dreier Löschzüge, vollzogen.

Der Löschzug Rhöndorf

Der nun von Peter Schmitz, Klempnermeister aus Rhöndorf, geleitete Löschzug Rhöndorf bezog als erstes Gerätehaus eine Scheune auf dem Grundstück der Familie Merkens an der Drachenfelsstraße. Hier war das erste Einsatzfahrzeug, ein einachsiger Löschkarren, der von Hand gezogen werden musste, untergebracht. Er war bestückt mit Leitern, Schläuchen, Standrohr, Strahlrohren und Einreißhaken.

1920 wurde der Löschzug Rhöndorf erstmalig erwähnt als das Rheinhochwasser im Januar im Hotel Eikerling (später Bellevue) und in den Nachbarhäusern großen Schaden anrichtete. Auch nach starken Regenfällen und Wolkenbrüchen wurde Rhöndorf immer wieder von Hochwassern heimgesucht, die im Ort große Schäden anrichteten. In dieser Zeit wurde von solchen Ereignissen aus den Jahren 1906, 1912 und 1926 berichtet.

Nach nur acht Jahren im Amt starb Peter Schmitz am 29. Juni 1927, im Alter von 47 Jahren, an den Folgen eines Arbeitsunfalls. Sein Nachfolger wurde Peter Profittlich. Er stammte aus einer Handwerkerfamilie die schon seit mehreren Generationen in Rhöndorf ansässig war und bis heute in der Feuerwehr aktiv ist. Peter Profittlich, bei Amtsantritt 33 Jahre alt, leitete den Löschzug Rhöndorf für 36 Jahre bis zu seinem Tod 1963. Von 1936 an war er außerdem stellvertretender Wehrführer.

In dieser Zeit fielen zahlreiche Einsätze an. Auch überörtliche Hilfe war damals schon üblich und so wurden die Kameraden im Jahr 1931 nach Mehlem zu einem Unwettereinsatz und im Jahr 1933 zu einem Großbrand nach Hohenunkel gerufen.
Doch die schlimmsten Einsätze kamen erst während des zweiten Weltkrieges auf die Honnefer Feuerwehr zu. Während der Löschzug Honnef zu Ferneinsätzen nach Köln oder ins Ruhrgebiet abkommandiert wurde, musste der Löschzug Rhöndorf hier im gesamten Ortsgebiet tätig werden. Dazu wurde er 1942 mit einer modernen Pumpe ausgestattet. Wie diese transportiert wurde ist allerdings nicht bekannt, denn nach unseren Unterlagen war der Löschkarren immer noch das Einsatzfahrzeug des Löschzuges. Erst 1945, nach Kriegsende, konnte der Löschzug einen zurückgebliebenen Anhänger der Wehrmacht „übernehmen“ und ihn zweckdienlich für die Feuerwehr umbauen. Gezogen wurde der Anhänger vom Privat- PKW Peter Profittlichs. Das hatte für den Bäckermeister den Vorteil, dass er eine Fahrgenehmigung erhielt und so Mehl für die Versorgung der Rhöndorfer Bevölkerung transportieren konnte.

1956 erhielt der Löschzug Rhöndorf sein erstes motorisiertes Löschfahrzeug. Es handelte sich um ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Truppbesatzung (TSF-T) auf Basis eines VW T1. Gleichzeitig zog der Löschzug in ein kleines Gebäude in der Karl-Broel-Straße 2, neben der Schule, um.

Am 27.04.1963 starb Peter Profittlich im Alter von 69 Jahren. Seine Nachfolge trat sein Stellvertreter Fritz Lohr an. Er, selbst schon 66 Jahre alt, führte die schon unter Peter Profittlich begonnene Verjüngung des Löschzuges fort. 1964 oder 1965 bezog der Löschzug übergangsweise ein Gebäude in der Löwenburgstraße 3a.

1966 wurde das TSF des Löschzuges bei einem Unfall so schwer beschädigt, dass es nicht mehr einsatzbereit war. Da der Übungs- und Ausbildungsbetrieb aber weitergehen musste, wurde dieser an den Fahrzeugen des Löschzuges Mitte fortgesetzt. Schon ein Jahr später konnte der Löschzug ein neues Fahrzeug in Betrieb nehmen. Es handelte sich wieder um ein TSF, diesmal auf Basis eines Ford Transit.

Gleichzeitig war man in ein neues Gerätehaus an der Rhöndorfer Straße 38c, auf dem Betriebsgelände der Firma Hupperich & Westhoven, umgezogen.

Das Jahr 1968 bescherte den Feuerwehrleuten einen großen Waldbrand am Südhang des Drachenfelses. Trotz Unterstützung aus Mitte, Selhof und den Feuerwehren aus Königswinter und Rheinbreitbach zog sich der Einsatz über Stunden hin, bis das Feuer unter Kontrolle war.

1969 kam durch die kommunale Neugliederung die Löschgruppe Aegidienberg hinzu. Im Dezember 1970 übergab Fritz Lohr, wegen Erreichen der Altersgrenze, mit 73 Jahren sein Amt an Herbert Krahe.

Herbert Krahe, bei Amtsantritt 34 Jahre alt, zog viele Mitbürger aus seinem Alter in die Feuerwehr und verjüngte den Löschzug dadurch. Er war von Beruf Dachdecker und wurde wegen seines trockenen Humors auch „Drüh“ genannt.

Im Mai 1978 feierte die Löschgruppe Rhöndorf ihr erstes Floriansfest, eine Idee von Herbert Krahe. Es fand noch im Gerätehaus an der Rhöndorfer Straße 38c statt. In den folgenden Jahren feierte man zuerst im Schützenhaus in der Löwenburgstraße und später auf den Ziepchensplatz.

Ein großer Schock traf die Löschgruppe am 19. September 1978. Herbert Krahe wurde während eines Einsatzes von Wespen gestochen und starb noch an der Einsatzstelle. Die Nachfolge trat sein bisheriger Stellvertreter Herbert Breutigam an, der aber bis zu seiner Ernennung noch die erforderlichen Lehrgänge absolvieren musste.

Lehrgänge und Ausbildung wurden in den kommenden Jahren immer wichtiger und umfangreicher, da das Aufgabenfeld der Feuerwehr sich nicht mehr nur auf das Löschen von Bränden beschränkte. Zum Beispiel ergaben sich durch den gestiegenen Schienen- und Straßenverkehr ganz neue Aufgabengebiete. So musste der Feuerwehrmann neben seiner Grundausbildung auch noch Speziallehrgänge wie Atemschutz, Gefährliche Stoffe und Güter oder Technische Hilfeleistung absolvieren.

Im Jahre 1984 bahnte sich ein erneuter Umzug der Löschgruppe Rhöndorf an. Das Gerätehaus am bisherigen Standort sollte dem Neubau eines Mehrfamilienhauses weichen. Der Eigentümer des Geländes bot an, nur unweit des bisherigen Standortes, ein neues Gerätehaus zu bauen und dieses langfristig an die Stadt zu verpachten. Es sollte eine Fahrzeughalle mit Stellplätzen für zwei Fahrzeuge entstehen, zusätzlich ein Schulungsraum und sanitäre Anlagen. Nachdem dies im Stadtrat beschlossen wurde konnte mit dem Bau begonnen und schon am 14. September 1986 die Einweihung des neuen Gerätehauses gefeiert werden.

Im Jahr 1985 wurde begonnen die Alarmierung der Feuerwehr auf Funkbetrieb umzustellen. Dies betraf nicht nur die Sirenen, die jetzt durch ein Funksignal ausgelöst wurden, sondern auch die einzelnen Feuerwehrmänner, die mit Funkmeldern ausgerüstet wurden.

Kaum war das Problem eines neuen Gerätehauses gelöst bahnte sich schon das Nächste an. Das Fahrzeug der Löschgruppe, welches nach wie vor das TSF von 1967 war, bereitete zunehmend Probleme. Es sprang oft nicht an, die Lenkung war ausgeschlagen und das Getriebe nagte an der Verschleißgrenze. Dazu kam, dass für die umfangreicher gewordenen Aufgaben der Feuerwehr immer mehr Platz für Ausrüstung gebraucht wurde und so musste über eine Neubeschaffung nachgedacht werden. Nachdem klar wurde, dass von keiner Seite Zuschüsse zu erwarten waren, beschloss der Rat aus eigenen Mitteln ein neues Fahrzeug, ein Löschfahrzeug (LF 8), zu beschaffen.

Dieses Fahrzeug wurde im September 1989 in Dienst gestellt. Als Basis diente ein IVECO Magirus 60-9.

Im Mai 1994 gab es Erfreuliches zu berichten: Die Löschgruppe feierte ihr 75-jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten begannen mit einer Ausstellung in der Rhöndorfer Sparkassenfiliale und erreichten ihren Höhepunkt am 14. und 15. Mai. Samstags fand ein großer Jubiläumsball im Festzelt statt. Sonntags nach der Festmesse in der Pfarrkirche ging es im Festzug zum Festkommers auf den Ziepchensplatz. Nachmittags fand mit den Gastfeuerwehren ein großer Festumzug durch Rhöndorf statt. Mit Musik und Showübungen war zusätzlich für Unterhaltung gesorgt.

Mit Unterstützung der Stadt Bad Honnef, der Firma Penaten und mit eigenen Mitteln der Löschgruppe konnte, sozusagen als Jubiläumsgeschenk der Löschgruppe an sich selbst, ein Schlauchboot mit Außenborder und Trailer angeschafft werden. Damit war man jetzt bei Hochwasser nicht mehr auf schwere Stahlkähne mit Rudern angewiesen. Der Motor des Schlauchbootes gab etwas Sicherheit, wenn man mit dem Boot in die Strömung des Rheins musste, nicht nur bei Hochwasser, sondern auch wenn zum Beispiel im Sommer nach vermissten Schwimmern gesucht werden musste.

Nachdem es schon einige Einsätze absolviert hatte wurde das Boot am Samstag, den 8. April 1995 offiziell eingesegnet und auf den Namen „Rhöndorf 1“ getauft.

Auf der Löschgruppenversammlung im Januar 1996 trat Herbert Breutigam aus persönlichen Gründen von seinem Amt als Löschgruppenführer zurück. Sein Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Hans-Heribert Krahe, ein Sohn des früheren Löschgruppenführers Herbert Krahe. Das dadurch frei gewordene Amt des Stellvertreters übernahm zuerst von 1996 bis 2001 Peter Profittlich und ab 2001 dann Markus Prinz.

Schon wenige Tage nach seiner Amtseinführung am 1. April hatte er seinen ersten Einsatz als Löschgruppenführer. In einem Haus an der Rhöndorfer Straße, nur wenige Meter vom heutigen Standort der Löschgruppe entfernt, war am 10. April 1996 gegen 4.00 Uhr in der ersten Etage ein Feuer ausgebrochen. Im Einsatz waren 50 Feuerwehrmänner der gesamten Bad Honnefer Feuerwehr, ein Personenschaden war glücklicherweise nicht zu beklagen.

Im selben Monat erhielt die Löschgruppe ein neues Fahrzeug und das alte TSF ging endgültig in den Ruhestand. Es handelte sich um ein Mannschaftstransportfahrzeug, kurz MTF, auf Basis eines Mercedes Benz Sprinter 208 D. Neben dem Transport von Mannschaft und Gerät sollte es als Zugfahrzeug für das Boot und bei größeren Einsätzen als Einsatzleitfahrzeug dienen. Die Einsegnung und Übergabe fanden am 28. April 1996 auf der Honnefer Feuerwache zusammen mit weiteren Honnefer Fahrzeugen statt.

Im Jahre 2003 wurde von der Wehrführung beschlossen, dass jeder Standort ein wasserführendes Fahrzeug erhalten soll. Und so wurde das vorhandene LF 8 gegen ein LF 8/6 ausgetauscht. Dieses Fahrzeug, ein IVECO EuroFire 75E14, hatte von 1994 bis 2003 bei der Löschgruppe Aegidienberg im Dienst gestanden, das LF 8 ging nach Honnef-Mitte.

Auch die Anforderungen auf dem Wasser hatten sich verändert und erhöht. Für Hochwassereinsätze war das Schlauchboot ideal, aber auf dem Rheinstrom bei erhöhtem Treibgutaufkommen war es doch nicht stabil genug. Außerdem konnte keine feste Funkanlage eingebaut werden. Und so wurde der Wunsch nach einem größeren Boot mit festem Rumpf, mehr Zuladung und stärkerem Motor wach. Nach Freigabe durch Rat und Verwaltung konnte die Ausschreibung gestartet werden. Den Zuschlag erhielt die Firma Nordland-Hansa GmbH aus Rostock mit ihrem Faster 555 BR, hergestellt in Finnland, aus seewasserfestem Aluminium, mit einer max. Zuladung von 1.000 kg und einem Außenbordmotor mit 115 PS.

Das Boot wurde von einigen Kameraden in Rostock abgeholt und im Rahmen der Einweisung auch auf der Ostsee, bei Windstärke 7, Probe gefahren. Die Bootstaufe auf den Namen „Rhöndorf 2“ fand dann am Samstag, den 29. Mai 2010 im Rahmen des Rhöndorfer Floriansfestes statt.

Gleichzeitig zur Planung des Bootes wurde auch damit begonnen ein Konzept für einen Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) zu entwickeln. Das MTF kam mit seiner Aufgabe als Zugmaschine für das neue Boot an seine Grenzen. Für die mittlerweile notwendige Einsatzstellendokumentation wurden Computerarbeitsplätze benötigt, von denen man gleichzeitig auch den Funk bedienen kann. Dieses Fahrzeug wurde von der Firma GSF in Twist auf Basis eines Mercedes Benz Sprinter 416 CDI aufgebaut und auch noch im Jahr 2010 in Dienst gestellt.

Nach der Beschaffung ist vor der Beschaffung - gemeint ist das LF 8/6, seit 1994 im Dienst. Es war zu diesem Zeitpunkt schon 16 Jahre alt und das Ende der Dienstzeit absehbar. Das neue Fahrzeug sollte für Einsätze im Siebengebirge geländefähig sein, genügend Wasser mitführen, aber trotzdem möglichst kompakt sein und mindestens Platz für eine Staffel (6 Personen) bieten. Man entschied sich für einen Unimog U 20 mit verlängertem Radstand. Nach der Ausschreibung wurde das Fahrzeug bei der Firma Lentner in Hohenlinden aufgebaut und im Jahre 2012 als Staffellöschfahrzeug (StLF 10/10) ausgeliefert.

Da es sich bei diesem Fahrzeug um einen in Deutschland einmaligen Prototyp handelte, dieser aber nach einer Testphase nicht den Bedürfnissen der Löschgruppe entsprach, baute die Firma Lentner Anfang 2013 innerhalb kürzester Zeit ein neues Fahrzeug auf.

Auf der Basis eines MAN TGM 13.290 mit Automatikgetriebe entstand ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) mit Staffelkabine und 1600 Liter Löschwassertank.

Schon lange, aber spätestens mit der Ankunft des RTB im April 2010 war wohl jedem klar, dass das Gerätehaus an der Rhöndorfer Straße 38a aus allen Nähten platzte. Schon vor einiger Zeit hatten Kameraden, die auch in der Kommunalpolitik aktiv sind, begonnen sich bei Rat und Verwaltung für einen Neubau an einem neuen Standort einzusetzen. Die Entscheidung fiel auf das Gelände der früheren ESSO-Tankstelle gegenüber des ehemaligen Deutsch-Französischen Jugendwerkes an der Rhöndorfer Straße. Hier entstand ein, den neusten baulichen Vorschriften entsprechendes Feuerwehrhaus. Am Sonntag, den 24. August 2014 fand die feierliche Einweihung mit Fahrzeugausstellung, Vorführungen, Kinderprogramm und Musik statt.

Im Jahr 2015 stand wieder ein Führungswechsel in der Löschgruppe an. STBI Hans-Heribert Krahe hatte schon im Vorjahr angekündigt sein Amt zur Verfügung stellen zu wollen. Sein Nachfolger wurde der bisherige Stellvertreter Markus Prinz und das dadurch freigewordene Amt des Stellvertreters übernahm Stefan Krahe.

Die Rhöndorfer Feuerwehr und das Ziepchen

Der erste Brunnen am Ziepchesplatz, der im Jahr 1844 durch die Familie Merkens errichtet wurde, war eine einfache Wasserzapfstelle mit einer gusseisernen Wanne für die Rhöndorfer Bürger. Im Jahr 1919 wurde dieser Brunnen mit Trog und Säule neu errichtet und 1941 um ein Feuerlöschbecken erweitert, um auch im Krieg die Löschwasserversorgung gewährleisten zu können. Zu dieser Zeit wurde er auch zum ersten Mal mit Fischen besetzt. Nach dem Krieg 1949 wurde das Feuerlöschbecken wieder abgerissen und das Ziepchen in der heutigen Form erneut aufgebaut.

Seit dieser Zeit kümmern sich die Kameraden der Rhöndorfer Feuerwehr um das Ziepchen. Einmal jährlich wird das Becken gründlich gereinigt. Dazu wird das Wasser abgepumpt und die Fische werden in Becken und Wannen umgesiedelt. Dann müssen die Wände von Algen befreit und der Schlamm abgesaugt werden. Nachdem das Wasser wieder aufgefüllt ist können die Fische zurück in ihr Zuhause. Die ganze Aktion dauert ca. drei Stunden und findet regelmäßig am Gründonnerstag statt. Besucher sind immer willkommen.

Bei der Reinigung im Jahr 2017 stellte sich heraus, dass das Ziepchen nicht mehr in einem guten baulichen Zustand war. Im großen Becken der Fische löste sich die Beschichtung von den Wänden. In der Säule war das Rohr der Zuleitung undicht geworden und das Wasser sickerte aus allen Fugen heraus. Während die Erneuerung der Beschichtung recht schnell erfolgte, war die Reparatur der Säule wesentlich aufwendiger. Sie musste komplett abgetragen werden um das Rohr der Zuleitung erneuern zu können.

Erst Gründonnerstag 2018, knapp ein Jahr nach Beginn der Restauration, konnte der letzte Stein, die Haube, auf die Säule gesetzt werden. Nicht, ohne dass vorher eine Zeitkapsel mit eingemauert wurde.

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