Aktuelles
Mehrmals im Jahr kommt es zu Einsätzen, bei denen überörtlich geholfen wird. Manchmal sind das Einsätze weiter weg im Rhein-Sieg-Kreis, nach einer Alarmierung der Alarmgruppe, viel öfter aber sind es Einsätze bei unseren direkten Nachbarn. Die Feuerwehr Bad Honnef pflegt daher eine sehr enge Bindung zu den Wehren der Nachbarkommunen, sowohl im Tal als auch auf dem Berg.
Immer dann, wenn ein Einsatz besonders viele Einsatzkräfte oder spezielles Material benötigt, werden die Einheiten der Nachbarkommunen alarmiert. Wenn wir an den Großeinsatz an der Schule St. Josef vor drei Jahren denken, so wurden wir dort, unter anderem, ganz massiv durch die Feuerwehr Königswinter unterstützt. Und das bei der direkten Brandbekämpfung und zusätzlich auch beim Grundschutz für unsere Stadt.
Am Montag war es dann mal wieder so weit. Der Löschzug Aegidienberg und die Löscheinheit Eudenbach der Feuerwehr Königswinter hatten zusammen eine Übung geplant. Ziel war der Gewerbepark Dachsberg. Um hier ausreichend Löschwasser für verschiedenen Szenarien zu haben, gibt es ein spezielles Pumpenwerk. Die Einsatzkräfte beider Einheiten wurden in die Nutzung der Systeme eingewiesen und haben im Anschluss direkt die Wasserabgabe mit zwei Staffeln im Löschangriff geübt.
Wir freuen uns über diese erfolgreiche Zusammenarbeit und die gelungene Übung.
Genau 4 Jahre war es nun schon her, dass die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef die Kinderfeuerwehr, die „Feuerdrachen“, gegründet hat.
Seitdem hat sich viel getan. Bereits direkt zum Anfang waren alle verfügbaren Plätze belegt. Und es kamen weitere Anfragen, weshalb dann auch sehr schnell eine Warteliste erstellt werden musste. Viele Kinder haben seitdem den Schritt von der Kinderfeuerwehr in die Jungendfeuerwehr gemacht, denn dieser Schritt steht an, sobald die Kinder 10 Jahre alt werden.
Und da die Nachfrage nicht weniger wurde, hat die Kinderfeuerwehr nun den nächsten Schritt gemacht, indem eine zweite Gruppe gegründet wurde. Diese beiden Gruppen verteilen sich nun auf Aegidienberg und Bad Honnef. So werden auch viele Fahrten zwischen den Ortschaften eingespart, was auch den Eltern zugutekommt. Aber die beiden Gruppen werden sich nicht aus den Augen verlieren. Auch wenn sie örtlich getrennt sind, so werden sie sich regelmäßig zu Aktivitäten und gemeinsamen Gruppenstunden wiedersehen.
Grundlage für den Start der zweiten Gruppe war natürlich auch, dass weitere Betreuerinnen für die Gruppen gefunden wurden. So freuen wir uns, dass zwei weitere Betreuerinnen den Dienst aufgenommen haben und somit die Gruppe Aegidienberg an den Start gehen kann.
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef freut sich sehr über diesen Schritt, denn die Jungendarbeit ist immer noch die wichtigste Quelle für Nachwuchs bei den Feuerwehren in Deutschland. So eben auch in Bad Honnef. Auch wenn es in Bad Honnef viele Quereinsteiger gibt, kommen doch gut 60% des Nachwuchses aus den eigenen Jugendeinheiten. Besonders für Rhöndorf und Aegidienberg ist diese Jugendarbeit wichtig, da in beiden Standorten neue Mitglieder gesucht werden.
Gerade in der heutigen Zeit ist es schwierig, Jugendliche neben all ihren Aktivitäten auch für ein Ehrenamt zu begeistern. Aus diesem Grund dürfen Jugendliche ab 16 Jahre, nach Zustimmung ihrer Eltern, am Übungsdienst der aktiven Einheiten teilnehmen. Ab 17 Jahre dann sogar an einem bedingten Einsatzdienst, bei dem natürlich die Schule vorgeht, bestimmte Uhrzeiten ausgeklammert werden und einige Einsatzstichworte tabu sind. Eine Gesetzesänderung in der jungen Vergangenheit hat dies möglich gemacht.
Am Freitag, den 01. September, war es dann so weit. Mit einer internen Familienfeier wurde der Geburtstag begangen und es war gleichzeitig die letzte reguläre gemeinsame Gruppenstunde vor dem Start der zweiten Gruppe.
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin so viel Erfolg und begeisterte Kindergesichter!
Feuer in der Jugendherberge - mehrere Vermisste!
Diese beunruhigende Meldung erreichte den Löschzug Bad Honnef und den Löschzug Rheinbreitbach in der Selhofer Jugendherberge am Freitagabend.
Zuerst war der Löschzug Bad Honnef lediglich zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert worden - für unsere Kameradinnen und Kameraden ist dies ein alltäglicher Einsatz. Doch vor Ort erwartete die Einsatzkräfte ein bestätigter Brand im zweiten Obergeschoss und mehrere vermisste Personen - eine davon im Rollstuhl.
Glücklicherweise handelte es sich lediglich um eine Übung! Um die Lage möglichst realistisch darzustellen, wurden die Räumlichkeiten mit einer Nebelmaschine „verraucht“. Nach einer ersten Erkundung durch die Führungskräfte wurde sofort ein Löschangriff aufgebaut und der erste Angriffstrupp ging zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Im Hintergrund wurde durch weiteres Personal eine stabile Wasserversorgung aufgebaut.
Durch mehrere Trupps aus Bad Honnef und Rheinbreitbach konnten alle „Vermissten“ gerettet und das „Feuer“ erfolgreich bekämpft werden. Außerdem musste das Gebäude nach weiteren Personen abgesucht und der Diskonebel-Rauch mithilfe von Überdrucklüftern aus dem Gebäude geblasen werden. Im Laufe des Einsatzes wurde die Einsatzstelle zur besseren Koordinierung in zwei Einsatzabschnitte unterteilt. Einer der Einsatzabschnitte wurde dabei an eine Führungskraft der Kameraden aus Rheinbreitbach abgegeben.
Diese und alle weiteren Informationen laufen während eines Einsatzes im Einsatzleitwagen zusammen. Bei dieser Übung konnte die Besatzung des ELW den Einsatzleiter u.a. durch die Lagedarstellung unterstützen. Auf einem Bildschirm wurde die Einsatzstelle mithilfe einer Karte schematisch dargestellt.
Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte an dieser Übung beteiligt. Involviert waren neben dem Löschzug Bad Honnef und der IuK-Einheit Bad Honnef (Information und Kommunikation) mit dem Einsatzleitwagen, auch der Löschzug Rheinbreitbach und der Einsatzleitwagen aus der Verbandsgemeinde Unkel.
Mit dem Löschzug Rheinbreitbach pflegen wir eine enge Freundschaft. Neben regelmäßigen Übungen unterstützen wir uns auch oft im Rahmen der überörtlichen Hilfe bei Einsätzen. Durch viele Übungen und Einsätze in den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit optimiert.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für diese erfolgreiche Übung! Ein besonderer Dank gilt den Betreibern der Jugendherberge für das Zurverfügungstellen des Gebäudes und die Einladung zum gemeinsamen Grillen im Anschluss!
Text und Bilder: Lennart Gerlach